Die äusserst vielseitigen Zusatzfunktionen
Unsere Lokmodule ATL2066 haben bis zu vier Funktionsausgänge (C bis F)
nebst den normalen Lichtausgängen A und B für die Stirnbeleuchtung. Die
Ausgänge C und D weisen Schalttransistoren auf, mit denen man Lasten bis zu 1
A schalten kann, wobei die Lastströme in die Berechnung des maximalen
Gleichrichterstroms auf dem Modul eingehen (Motor + Lasten max. 1.5 bzw. 3A).
Die Verbraucher müssen von der Lokmasse komplett isoliert und über den blauen
Draht gespiesen werden. Bei induktiven Lasten ist eine Freilaufdiode über die
Last zu schalten.
Auf den Ausgängen A und B sowie C und D kann eine Blink- bzw. Blitzfunktion
individuell zugeschaltet werden. Sie können sowohl die Repetitionsrate wie auch das Ein-/Ausverhältnis
programmieren, sodass verschiedene Effekte von langsamem Blitzen bis zu schnellem Blinken und umgekehrt möglich sind.
Zudem kann man die Ausgänge dimmen, d.h. Glühlampen mit niedrigerer
Betriebsspannung bis etwa 6V direkt anschliessen. Wird die Dimmfunktion nicht
benötigt, kann sogar ein Drehlicht mit auf- und absteigender Helligkeit
simuliert werden. Eine programmierbare Zeitüberwachung kann bei C und/oder
D zugeschaltet werden, damit z.B. angeschlossene Kupplungen nicht
überhitzen.
Die Ausgänge E und F sind Logikausgänge (CMOS) und können für die
Ansteuerung von externen Lastschaltern verwendet werden. Die damit geschalteten
Ströme, z.B. Rauchgeneratoren und Zugsbeleuchtung, gehen nicht über den
Modulgleichrichter und können ohne Probleme auf einer Seite an Lok- bzw.
Gleismasse liegen. Der Strom unserer Lastschalter (ATL2055) kann bis zu 3 A
betragen.
E und F werden alternativ für die Erzeugung der Lokgeräusche eingesetzt,
wobei man F auch als Taktausgang für externe Dampfgeneratoren verwenden kann. Die sonst für die Steuerung der Ausgänge
E und F genutzten
Tasten schalten in diesem Fall das Dampf- bzw. Dieselgeräusch sowie die
Lokpfeife ein und aus.
Das Modul verfügt zudem über weitere, fernsteuerbare Funktionen:
Die Umschaltung auf Signalsteuerung ist eine Schlüsselfunktion von
ATLplus. Diese Funktion gehört zur Funktionsmatrix und kann auf
jede Taste des Bediengerätes gelegt werden (s.u.).
Der Lok-Hauptschalter dient dazu, die Lok regelrecht stillzulegen. Wird die
entsprechende Taste ein erstes Mal gedrückt, schaltet der Hauptschalter aus. Die Stirnlampen sind gelöscht, die Lok kann auch nicht fahren. Sogar das allfällige Dampfzischen bzw. Dieselmotorgeräusch wird ausgeschaltet. Weil die Fernsteuerung aber aktiv bleibt, ist es jederzeit möglich, die Lok durch Drücken der Taste wieder "in Betrieb" zu nehmen oder die abgestellte Lok pfeifen zu lassen.
Die Geschwindigkeitsumschaltung kann verwendet werden, um die Lok
besonders fein zu regeln (Rangiergang) oder unterschiedliche
Maximal-Geschwindigkeiten für Vorwärts- und Rückwärtsfahrt einzustellen. Neu:
Diese Umschaltung bewirkt auch das Ausschalten der
Massesimulation.
Die Zuordnung der Bediengerätetasten F0 bis F8 zu den Ausgängen und
Funktionen ist beliebig aufgrund von 11 Zuordnungsspeichern (full function
mapping gemäss NMRA). Durch Einbezug bestimmter Funktionen in die Matrix kann
man recht interessante Effekte erzielen. So kann man mit einem der Ausgänge C oder
D den SBB-Lichtwechsel schalten. Oder bei der Fahrrichtung rückwärts ein
Blinklicht in Betrieb setzen. Oder auch rückwärts eine niedrigere
Höchstgeschwindigkeit vorgeben, usw. Genauere Angaben dazu finden Sie im
Handbuch 2005.
Neu: Bisher gab es beim Anfahren
nur die automatische Aufblendfunktion auf den Ausgängen A und B (Stirnlampen).
Neu können Sie einen separaten Ausgang (C und/oder D) so programmieren, dass er
einschaltet, sobald die Lok losfährt. Das ist ideal zum Einschalten eines
Raucherzeugers, separater Aufblendlampen, Blinklicht beim Losfahren, usw. Die übrigen
Funktionen des Ausgangs bleiben nach wie vor erhalten: Fernsteuertaste, Blinken,
Dimmen/Drehlichtfunktion und Zeitbegrenzung. So können Sie z.B. auf einer
US-Lok beim Losfahren für 9 sec ein Drehlicht einschalten. Der Ausgang reagiert
schon beim Uebergang des Signals auf Grün, sodass eine Dampflok mit Anfahrverzögerung
schon zu dampfen beginnt, bevor sie losfährt.
